Somebody was trying to tell me that CDs are better than vinyl because they don’t have any surface noise. I said, „Listen, mate, life has surface noise.“
John Peel rules. Thats why:
- John Peel und das Programm der BBC waren die Rettung für einen Adoleszierenden in der öden Schlagerwüste der norddeutscher Einheitsradios.
- Seine Biografie Marves of the Marshes ist eines der witzigsten und kurzweiligsten Bücher überhaupt! Mit beißender Selbstironie und mehr als typisch britischem, staubtrockenem Humor erzählt John Peel von seiner Jugend in einem repressiven Nachkriegsengland und der Geburt des DJs aus Neugier und Not. Eine wilde Mischung von Aus- und Rückblicken, die von seiner Frau Sheila Ravencroft nach seinem plötzlichen Tod 2004 kongenial fortgesetzt wird: fast nahtlos schließt sie an den Stil Peels an und erweitert seine lakonischen Selbstbetrachtungen zu einem ungemein ehrlichen und häufig sehr amüsanten Portrait eines leidenschaftlichen Musikliebhabers – und einer fast dreißig Jahre andauernden glücklichen Beziehung. But you have to read it in english to get a clou of the real dust in his/here humour!
- Und ausserdem waren wir neulich bei dem jungen Herrn J. zum Geburtstag eingeladen. Vorher natürlich die Diskussion darüber, was man dem Anlass gemäß schenken könnte – und der Anlaß war hier leider nicht ganz eindeutig, weil da nämlich gleichzeitig auch ein Einzug und noch nachträglich der Geburtstag von Frau S. gefeiert wurde. War also komplex das Ganze. Weil mir aber zu Ohren gekommen war, dass der junge Herr J. den Jazz für sich entdeckt hatte, kam der erste Vorschlag aus meiner Ecke: Jazz und Wein – so heißt ja auch der neue Plattenladen in unserer Straße, in dem es – Achtung! – Jazz und Wein zu kaufen gibt! Aber naturgemäß gab es dann sofort eine bedenkliche Replik: „Ist das nicht ein Second-Hand-Plattenladen?“ Ja, das ist es. Übrigens der dritte Laden auf einer Straßenlänge von ca. 500 Meter der sich dem offensichtlich wieder modernen Thema Vinyl angenommen hat.Und das das Vinyl wieder modern wird, das hatte man ja an anderer Stelle schon beobachten können, sei es im Saturn oder auswärts in der Provinz, wo in einem kleinen Café mit angeschlossenen Plattenladen in kürzester Zeit eine auffallende Vinyldichte bemerkt wurde.
Aber ob nun auch der Herr J. dem neuen Trend aufgesessen war oder sogar immer noch der alten Technik anhängt, das konnte ich tatsächlich nicht mit Bestimmtheit sagen. Also ging man auf Nummer sicher und wählte ein anderes, nicht weniger einfallsreiches Geschenk.
Dann kam der besagte Abend und nach einem kurzen, spritzigen Begrüßungsgeplänkel im Flur wurden uns die neuen Räume vorgeführt. Und was fand sich da vis-a-vis der Couchecke? Tatsächlich ein guter alter Plattenspieler mit einer kleinen, aber feinen Sammlung von vielleicht 15 oder 20 Vinyl-Jazzplatten, offensichtlich in der Mehrzahl aus Second-Hand-Plattenläden…
Hier hatte also das Leben in den Kategorien „Stil“ und „Geschmack“ bereits Spuren hinterlassen!
——————
[narrowcolumn side=“left“ foo=“bar“]Hier gibt es derzeit eine Sendereihe über die Entwicklung der britischen Teenager, jeweils mit einführenden Worten von John Peel:
You´ll Never Be Sixteen Again – The story of British teenager. John Peel 1984
(Und nebenbei bekommt man den tollen BBC-Player/App auf seinen Rechner!)
Schwerstens zu empfehlen sind diese Gespräche von John Peel über sein Leben mit dem wunderbaren Titel Peeling back the Years – muß man allerdings einen Realplayer haben.
Und zu guter Letzt muß ich zugeben, das ich mir nicht sicher bin, welches der definitive Peel-Day – übrigens der Tag, an dem er seine letzte Radioshow gesendet hat – nun wirklich ist: der 13. oder schon der 11.10.?[/narrowcolumn]
[narrowcolumn side=“right“ foo=“bar“]Ja und das Foto zeigt einen modernen DJ in erfrischendem Outfit. Außerdem dominiert hier die Farbe blau, und das hat ja auch sein gutes…[/narrowcolumn]
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.