Was kann es bedeuten, wenn ein schmalbrüstiger Sänger namens Wolf auf der Bühne zwei ausgestopfte Wolfshunde auf seinen Schultern trägt? So geschehen am Montag im Astra. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, vermutlich hat es keine…
Die Rückkehr des Dandytums auf die Bühne ist jedenfalls allerorten zu beobachten, ob bei Patrick Wolf oder als selbstverliebtes Schmierentheater bei Marillion (dazu später im dunklen Winter mehr, wenn wir sonst nichts mehr zu lachen haben…) oder in dem emphatischen Heulen des jungen Blues-Epigonen Asaf Avidan.
Der aber hat mich aber wirklich gepackt: dieses kratzige Jaulen in der Stimme, der Wechsel zwischen obertonartigen Spitzen und erdigem Blues-Bass erinnert auf aufregende Weise gleichzeitig an Janis Joplin und Jimmy Page. Zufällig habe ich vor ein paar Jahren einen Hinweis auf ein kleines Promo-Konzert gefunden und darum durften wir bei dem ersten relevanten Auftritt von Asaf Avidan & the Mojos im Frannz-Club dabei sein. Wie so häufig war auch hier das erste Mal am schönsten – und trotz vier oder fünf weiteren tollen Auftritten bleibt der erste live gespielte Reconning Song der beste, schon weil man zuerst gar nicht weiß, was man mit dieser Stimmer anfangen soll:
(Falls der Player nicht gleich loslegt, bitte kurz an dem Lautstärkeregler rütteln…)
Asaf Avidan ist gerade auf Tour mit einem akkustischen Programm. Da darf man gespannt sein…
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